8. Kasseler Jugendsymposion »Menschheit«

Aus Jugendsymposion
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Menschheit

Wie ist Menschheit konkret lebbar und nicht nur abstrakt denkbar? Welche Herausforderungen und Aufgaben stellen sich an die Menschheit heute? Auf dem 8. Kasseler Jugendsymposion steht der Begriff »Menschheit« im Zentrum: Es hängt unendlich vieles davon ab, wie Menschen sich bewusstseinsmäßig zu ihrem Menschsein stellen und ihrem Menschenbild gemäß handeln. | Foto: © SVLuma/shutterstock.com



Menschheit

Sich multivalente Begriffe als Themen zu stellen und diese in verschiedene Richtungen zu verfolgen, ist ein wesentliches Prinzip der Kasseler Jugendsymposien. Dieses Mal soll der Begriff der Menschheit im Zentrum stehen – ein Begriff, für den in besonderem Maße zutrifft, dass er niemals definitorisch eindeutig zu fassen und auszuschöpfen sein wird. Dennoch, das zeigen Geschichte und Gegenwart in oft schmerzlicher und verbrecherischer, aber auch immer wieder in ermutigender Weise, hängt unendlich vieles davon ab, wie Menschen sich bewusstseinsmäßig zu ihrem Menschsein stellen – und ihrem Menschenbild gemäß handeln. Dabei stellen sich viele Fragen, von deren Beantwortung unser Leben als Individuen und als Gemeinschaft zentral abhängt: Wie ist die Genese des Menschheitsbegriffes zu beschreiben und zu begründen? Ist Menschheit ein Begriff sui generis? Wie steht der Mensch in der natürlichen Evolution? Inwiefern bedingen Menschenbild und menschliche Lebens-realität sich gegenseitig? Wie verhalten sich Individuum und Menschheit zu einander? Wie ist Menschheit konkret lebbar und nicht nur abstrakt denkbar? Welche Herausforderungen und Aufgaben stellen sich an die Menschheit heute?

Auf dem 8. Kasseler Jugendsymposion soll diesen und weiteren Fragen zum Thema »Menschheit« im Rahmen von Plenarvorträgen und Seminaren nachgegangen werden. Die Trainingskurse haben wie immer eher den Duktus, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu entwickeln, die eine wahrnehmende und aktiv teilhabende Zeitgenossenschaft von uns fordert.


Ort · Zeit

Das 8. Kasseler Jugendsymposion beginnt am Donnerstag, den 30. Mai, um 17.15 Uhr, und endet am Sonntag, den 2. Juni 2013, mit dem Abschlussplenum um 16.15 Uhr. Veranstaltungsorte sind das Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee in Kassel, die Räume des Lehrer- seminars für Waldorfpädagogik Kassel und der Freien Waldorfschule Kassel. Die verschiedenen Veranstaltungsorte sind bequem zu Fuß oder mit der Straßenbahn zu erreichen.


Plenarvorträge

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Fotos von links nach rechts – oben: Dr. M. Michael Zech | Rita Schumacher | Prof. Dr. Rainer Tetzlaff |
Dr. Stefan Lorenz Sorgner | M. Johannes Zech | unten: Bernd Ruf | Ilse Wellershoff-Schuur | Dr. Markus Osterrieder

Dr. M. Michael Zech und Rita Schumacher (Alanus Hochschule Alfter und Lehrerseminar Kassel) werden im Eröffnungsvortrag Dimensionen des Menschheitsbegriffs darstellen und die Thematik des Symposions entfalten.

Prof. Dr. Rainer Tetzlaff (»Wisdom Professor of African and Development Studies« der Jacobs University Bremen) wird versuchen, uns den Globalisierungsbegriff in seiner Mehrdimensionalität nahe zu bringen, d. h. ihn einerseits als geschichtliches Phänomen beschreiben, ihn andererseits aber auch mit Gegenwarts- und Zukunftsfragen konfrontieren.

Dr. Stefan Lorenz Sorgner (Institute for Ethics and Emerging Technologies) stellt in seinem Vortrag philosophische Überlegungen zum Begriff der Menschenwürde an und hinterfragt, wie ein tragbarer Begriff der Menschenwürde für die Zukunft aussehen könnte.

M. Johannes Zech (UNHCR/Division of External Relations) wird Einblicke in die Arbeit des Uno-Flüchtlingswerks geben und von seinen persönlichen Erfahrungen bei Einsätzen zur Flüchtlingshilfe in Krisengebieten berichten.

Bernd Ruf (Vorstand der »Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.«, Leiter des Karlsruher Vereinsbüros mit den Arbeitsbereichen »Internationale Freiwilligendienste« und »Pädagogische Kriseninterventionen«) berichtet von seinen Erfahrungen bei notfallpädagogischen Einsätzen in Krisengebieten und beleuchtet die Herausforderungen humanitärer Projekte der Akuthilfe als Aufgabe von Menschheit.

Ilse Wellershoff-Schuur (Vorstand der Initiative »Tor zur Welt - Sha’ar laOlam - Bab l’alAlem e. V.«) stellt ein humanitäres Projekt vor, das verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Galiläa Möglichkeiten zur Begegnung eröffnet und einer Zunahme der Entfremdung entgegenwirken soll.

Dr. Markus Osterrieder (Freischaffender Historiker und Publizist) stellt in seinem Vortrag verschiedene Überlegungen zur Menschheitsgeschichte an und beleuchtet Kristallisationspunkte der Menschheitsentwicklung aus historischer Perspektive.


Geplante Seminare und Trainings

Seminare: Menschheitsgeschichte - Individualität und Menschheit - Musik und Menschheit - Genie und Mensch - Der Mensch zwischen Krieg und Frieden - Monotheismus - Arabischer Frühling - Menschenrecht - Mensch und Sprache - Menschsein und Freiheit - Hannah Arendt

Trainings: Mensch in Bewegung - Qi Gong - Tai Chi - Stimm- und Sprachausdruck - Als Mensch in der Welt wirksam werden - Rhetorik - Zwischen Beten und Meditation - Wahrnehmungsübungen - Gedichte aus verschiedenen Kulturen - Shakespeare als Universalmensch


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»Flucht aus Tibet«

Der schweizer Fotograf Manuel Bauer wird in einem fantastisch bebilderten Multivisionsvortrag über die »Flucht aus Tibet« des 6-jährigen Mädchens Yangdol mit ihrem Vater über die schnee- und eisbedeckten Himalaya-Berge nach Indien berichten und Einblick in seine Erfahrungen als Begleiter des Dalai Lama auf über dreißig seiner weltweiten Reisen geben. Das Eintauchen in seine wunderbaren Bilder ermöglicht ein tiefes ästhetisches Erleben; sie bringen die Thematik »nahe« – in des Wortes tiefster Bedeutung –, werden zur Metapher des Weges eines ganzen Volkes, das seit fünfzig Jahren unterwegs ist, und stellvertretend zum Sinnbild für die weltweite Migrationsproblematik.

Flucht aus Tibet Trailer


Nachtcafé

Am Samstagabend wird es im bewährten Nachtcafé die Möglichkeit geben, mit Rednern, Dozenten, Veranstaltern und Teilnehmern in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und in der persönlichen Begegnung inhaltliche Aspekte weiter zu vertiefen.


Veranstaltungsüberblick

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Planungsstand: März 2013


Bewerbung · Anmeldung

Einzelheiten zur Bewerbung entnehmen Sie bitte den Handreichungen für Neubewerber bzw. für Wiederbewerber, die Sie herunterladen können. Für die Bewerbung muss ein Essay eingereicht werden. Die Essay-Themen sind:

  • Menschheitszugehörigkeit, Kulturzugehörigkeit, Selbstbezug – von den Konflikten, die eigene Identität zu finden
  • Der Kampf um die Würde des Menschen – ein Aufruf zur Selbsterziehung und zur Zivilcourage
  • Rudolf Steiner, aber auch der zeitgenössische Philosoph Wolfgang Welsch gehen davon aus, dass sich im Denken des Menschen die Welt begreift – erfährt sie dadurch Veränderung?
  • Mensch und Menschheit – auf dem Wege zur Uniformität oder zur Vielfalt der Kulturen?
  • Trägt unser Menschsein ein Ziel in sich?

Bitte beziehen Sie Ihre Gedanken beim Verfassen Ihres Essays immer auf konkrete Beobachtungen!

Die Bewerbungsfrist zur Teilnahme am 8. Jugendsymposion endet am 29. April 2013


Informationen und Anmeldeformular zum Herunterladen

Anmeldeformular für Neu- und Wiederbewerber

Flyer

Handreichungen für Neubewerber

Handreichungen für Wiederbewerber