6. Kasseler Jugendsymposion »Kulturen«

Aus Jugendsymposion
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laserscape orangerie

Das Laserscape ist eine Laser-Licht-Skulptur im öffentlichen Stadtraum, die der Künstler Horst H. Baumann anlässlich der documenta 6 1977 konzipiert hat. Unter anderem trifft vom Zwehrenturm ein Lichtstrahl auf den Mittelbau der Orangerie, der von dort aus reflektiert und in die Karlsaue weitergeleitet wird. Die Karlsaue ist auch dieses Jahr bei der documenta wieder einer der Hauptausstellungsorte. | Foto: Herbert Greiner


In Kulturen sprechen sich spezifische Stellungen des Menschen zur Welt aus, die zu Teilen und Bruchstücken seines weiter gefassten Lebensentwurfes werden. Was heißt es, ein Mensch zu sein, der ein ganz bestimmtes und kein anderes, ebenfalls mögliches Verhältnis zur Welt kultiviert? Meinen wir in unterschiedlicher Weise, dass etwas Sinn mache, wenn wir eine unterschiedliche „kulturelle Identität“ haben? Gibt es eine Qualität im Menschsein, durch die wir bei aller Verschiedenheit Brücken zu neuen Ufern bauen können? Das Phänomen der kulturellen Identität ist in der gegenwärtigen Zeit in einem Wandel begriffen: Das Bild, dass ein Mensch in einen bestimmten, eindeutig strukturierten kulturellen Kontext hineinsozialisiert wird, der seine gesamte Biographie bestimmt, verliert an Gültigkeit. Vielmehr sehen wir uns heute mit der Aufgabe konfrontiert, über ständiges Kommunizieren von Lebensgewohnheiten, Werten, Abläufen, Vorstellungen, Idealen sowie sämtlichen Aspekten kultureller Praxis im Spannungsfeld zwischen „dem Eigenen“ und „dem Anderen/dem Fremden“ unsere ganz individuelle kulturelle Identität aufzubauen. Dies gilt auch auf der Ebene kultureller Gemeinschaften im weltweiten Diskurs. Die Herausforderung an den Einzelnen findet ihren Ausdruck im Begriff der Interkulturalität, die Herausforderung an die Weltgemeinschaft im Begriff der Globalität. Auf dem Jugendsymposion werden wir uns also mit drei Identitätsebenen befassen:

• Wie bin ich ich selbst und trotzdem Teil meiner Kultur?

• Was drückt sich über eine Gesellschaft anhand ihrer Kultur aus?

• Wie fließt das allgemeine Menschsein in eine Kultur ein?

Ort · Zeit

Das sechste Kasseler Jugendsymposion beginnt am Donnerstag, den 7. Juni, um 17.15 Uhr, und endet am Sonntag, den 10. Juni 2012, mit dem Abschlussplenum um 16.15 Uhr. Veranstaltungsorte sind das Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee in Kassel, die Räume des Lehrerseminars für Waldorfpädagogik Kassel und der Freien Waldorfschule Kassel. Die verschiedenen Veranstaltungsorte sind bequem zu Fuß oder mit der Straßenbahn zu erreichen.

Veranstaltungsorte des 6. Kasseler Jugendsymposions


Das Jugendymposion auf der dOCUMENTA (13)

Das 6. Kasseler Jugendsymposion liegt parallel zur Eröffnungsveranstaltung der weltweit bekannten Kunstausstellung dOCUMENTA (13), die wir gemeinsam mit allen Teilnehmer/innen und Dozent/innen besuchen werden. Am Samstag ist die Eröffnungsveranstaltung mit 3000 Journalisten aus der ganzen Welt. Kassel wird zur pulsierenden Metropole, und wir werden in das urbane documenta-Flair eintauchen.

Die documenta in Kassel ist die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst weltweit. Seit 1955 zeigt sie alle fünf Jahre die aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst und bietet gleichzeitig Raum für neue Ausstellungskonzepte.


Plenarvorträge

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Von links nach rechts: M. Michael Zech | Aiman A. Mazyek | Nana Goebel | Mechthild Oltmann | Prof. Dr. Arthur Zajonc |
Prof. Dr. Jochen Krautz | Dr. Albert Schmelzer

  • Eröffnungsvortrag zum Kulturbegriff | M. Michael Zech (Lehrerseminar Kassel) »Dimensionen eines zeitgemäßen Kulturbegriffs«
  • Interkulturalität | Aiman A. Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland) »Interkulturelle Begegnungen«
  • Waldorf weltweit | Nana Goebel (Vorstand Freunde der Erziehungskunst) »Waldorf in den Kulturen der Welt«
  • Religion | Mechthild Oltmann (Theologin in der Christengemeinschaft) »Religiosität als Kulturleistung – Christentum in notwendiger Wandlung«
  • Wissenschaft | Prof. Dr. Arthur Zajonc (Director des Mind & Life Institutes in Boulder / Colorado)»Wissenschaft und Spiritualität – Reflexionen zur Wirtschaftskultur« 
  • Kunst | Prof. Dr. Jochen Krautz (Professor für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der Alanus Hochschule)»Wozu Kunst?«
  • Abschlussvortrag zur Herausforderung der Zeit | Dr. Albert Schmelzer (Rektor der Freien Hochschule Mannheim, Leiter des Instituts für Interkulturelle Pädagogik) »Die Kulturfrage angesichts der Herausforderungen der Gegenwart«


Seminare

Die Seminare finden Freitag- und Samstagvormittag und Freitag- und Samstagnachmittag statt, also insgesamt 4 x 1,5 Stunden. Es kann nur ein Kurs gewählt werden.


6-S01 Berufswege – wie finde ich meine Aufgabe in der Welt? [Dominik Fackler/Joshua Conens]


6-S02 Kultur in der Kommunikation [Florian Martens]


6-S03 »Christus-Erfahrung jenseits von Kirche, diesseits von Religion« [Mechtild Oltmann]


6-S04 Performance – Kunst im Dialog [Gabriele Hiller]


6-S05 Was ist und welche Aufgabe hat das »wahre« Europa? [Nana Göbel/Michael Zech]

Ein Gespräch mit Schüler/innen aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden


6-S06 Qi Gong und Eurythmie [Sylke Ober-Brödlin/Siegfried Ober]

Zwei spirituelle Bewegungskulturen im Dialog


6-S07 The Universal Genius of William Shakespeare [Peter Lutzker]


6-S08 Dem Fremden begegnen – zum Eigenen kommen [René Harder]


6-S09 Die Herausforderung der Interkulturellen Gesellschaft [Albert Schmelzer]

Schule in sozialen Brennpunkten – Erfahrungen, Problemstellungen und die Suche nach Lösungen


6-S10 [Arthur Zajonc]


Sonntag: Exkursion zur dOCUMENTA (13)

  • Vorbereitung auf den Besuch der documenta | Johannes Renzenbrink
    »Interessantes auf der dOCUMENTA (13)«
  • Besuch der dOCUMENTA (13)
    2-stündige Führungen und Erkundungen auf eigene Faust


Veranstaltungsplan

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Planungsstand April 2012

Bewerbung · Anmeldung

Themen für die Bewerbung:

Für die Bewerbung zum 6. Kasseler Jugendsymposion haben Sie dieses Mal die Möglichkeit zwischen drei Themen zu wählen und diese essayistisch oder künstlerisch zu bearbeiten (dazu mehr unten).

Kultur ist auch gestaltete Zeit. Für die Auswahl der Themen haben wir auf diese Zeitstruktur von Kultur Bezug genommen und wollen Ihnen die Möglichkeit geben, sich mit kulturellen Aspekten aus der Perspektive der Vergangenheit, der Gegenwart oder mit Blick in die Zukunft zu beschäftigen. Dies sind die Themen:

1. »Spurensuche« – Orte des kulturellen Gedächtnisses

2. Plätze – Wo Kultur Gegenwart ist

3. Dem Fremden begegnen – zum Eigenen kommen

Die Bewerbungsfrist endet am 16. April 2012!

Unter Bewerbung zum 6. Jugensymposion »Kulturen« finden Sie ausführliche Informationen.

Informationen und Anmeldeformular zum Herunterladen

Handreichungen für Neubewerber

Handreichungen für Wiederbewerber

Anmeldeformular für Neu- und Wiederbewerber

Flyer

Temp 6Jusy Seminare