6. Kasseler Jugendsymposion »Kulturen«: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei allen künstlerischen Arbeiten ist aber wichtig, dass Sie uns Ihren Arbeitsprozess dokumentieren. Wenn Sie bspw. eine Fotostrecke einreichen, so ist eine Reflexion über den künstlerischen Prozess erforderlich, damit wir nachvollziehen können, wie Sie sich mit dem Bewerbungsthema auseinandergesetzt haben.  
 
Bei allen künstlerischen Arbeiten ist aber wichtig, dass Sie uns Ihren Arbeitsprozess dokumentieren. Wenn Sie bspw. eine Fotostrecke einreichen, so ist eine Reflexion über den künstlerischen Prozess erforderlich, damit wir nachvollziehen können, wie Sie sich mit dem Bewerbungsthema auseinandergesetzt haben.  
 
Die Einsendung Ihrer Arbeit erfolgt per Mail als PDF-Dokument an info@jugendsymposion-kassel.de.
 
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Wenn Sie Fragen zum Bewerbungsverfahren und den Aufgaben haben, melden Sie sich bitte bei Dorte Pflüger unter 0561-4006552 oder unter pflueger@jugendsymposion-kassel.de.

Version vom 16. Februar 2012, 10:48 Uhr

Das 6. Kasseler Jugendsymposion zum Thema »Kulturen« findet vom 7. bis 10. Juni 2012 statt. Es liegt terminlich parallel zur Eröffnung der weiltweit bekannten Kunstausstellung dOCUMENTA (13), die wir mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchen werden.

In Kulturen sprechen sich spezifische Stellungen des Menschen zur Welt aus, die zu Teilen und Bruchstücken seines weiter gefassten Lebensentwurfes werden. Was heißt es, ein Mensch zu sein, der ein ganz bestimmtes und kein anderes, ebenfalls mögliches Verhältnis zur Welt kultiviert? Meinen wir in unterschiedlicher Weise, dass etwas Sinn mache, wenn wir eine unterschiedliche „kulturelle Identität“ haben? Gibt es eine Qualität im Menschsein, durch die wir bei aller Verschiedenheit Brücken zu neuen Ufern bauen können? Das Phänomen der kulturellen Identität ist in der gegenwärtigen Zeit in einem Wandel begriffen: Das Bild, dass ein Mensch in einen bestimmten, eindeutig strukturierten kulturellen Kontext hineinsozialisiert wird, der seine gesamte Biographie bestimmt, verliert an Gültigkeit. Vielmehr sehen wir uns heute mit der Aufgabe konfrontiert, über ständiges Kommunizieren von Lebensgewohnheiten, Werten, Abläufen, Vorstellungen, Idealen sowie sämtlichen Aspekten kultureller Praxis im Spannungsfeld zwischen „dem Eigenen“ und „dem Anderen/dem Fremden“ unsere ganz individuelle kulturelle Identität aufzubauen. Dies gilt auch auf der Ebene kultureller Gemeinschaften im weltweiten Diskurs. Die Herausforderung an den Einzelnen findet ihren Ausdruck im Begriff der Interkulturalität, die Herausforderung an die Weltgemeinschaft im Begriff der Globalität. Auf dem Jugendsymposion werden wir uns also mit drei Identitätsebenen befassen:

• Wie bin ich ich selbst und trotzdem Teil meiner Kultur?

• Was drückt sich über eine Gesellschaft anhand ihrer Kultur aus?

• Wie fließt das allgemeine Menschsein in eine Kultur ein?


documentahalle

Ein Banner an der der documenta-Halle weist auf den Termin der Ausstellung hin, die 2012 stattfinden wird: Am 9. Juni öffnet die dOCUMENTA (13) ihre Tore und wird 100 Tage Werke von Künstlern aus aller Welt präsentieren. Die documenta-Halle wurde 1992 zur documenta IX erbaut. Rechts neben der documenta-Halle steht das Kunstwerk »Rahmenbau« (auch bekannt als »Landschaft im Dia«), das 1977 vom Künstlerkollektiv Haus-Rucker-Co für die documenta 6 erschaffen wurde.


Bewerbung zum 6. Jugendsymposion

Themen für die Bewerbung:

Für die Bewerbung zum 6. Kasseler Jugendsymposion haben Sie dieses Mal die Möglichkeit zwischen drei Themen zu wählen und diese essayistisch oder künstlerisch zu bearbeiten (dazu mehr unten). Kultur ist auch gestaltete Zeit. Für die Auswahl der Themen haben wir auf diese Zeitstruktur von Kultur Bezug genommen und wollen Ihnen die Möglichkeit geben, sich mit kulturellen Aspekten aus der Perspektive der Vergangenheit, der Gegenwart oder mit Blick in die Zukunft zu beschäftigen. Dies sind die Themen:


1. »Spurensuche« – Orte des kulturellen Gedächtnisses

2. Plätze – Wo Kultur Gegenwart ist

3. Dem Fremden begegnen – zum Eigenen kommen


Das erste Thema eröffnet Ihnen die Möglichkeit der Begegnung mit Geschichte und einer für eine bestimmte Zeit bedeutsame kulturelle Situation. Hier sind Sie aufgefordert, auf Spurensuche in Ihrem persönlichen Umfeld zu gehen. Gibt es historisch bedeutsame Orte in Ihrer Umgebung? In welcher Weise sind sie bedeutsam als Orte, an denen die Kultur einer bestimmten Zeit, einer bestimmten historischen Situation quasi Ausdruck geworden ist ist.

Das zweite Thema erfordert von Ihnen, Ihre Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gegenwärtig passiert. Gibt es Plätze in Ihrer Stadt, Ihrem Ort, an denen Kultur „geschieht“? Plätze, die mit Blick auf das Thema „Kulturen“ bedeutsam scheinen? Was geschieht an diesen Plätzen?

Das dritte Thema bringt Sie in eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Aspekt von Kultur, der auf Entwicklung hin angelegt ist und damit auf Zukünftiges verweist. Im Erleben des Fremden kann ein Moment der Klarheit darüber liegen, was man selbst ist. Wodurch entstehen Fremdheitsgefühle mit „dem Anderen“? Was sagen diese Fremdheitserfahrungen über mich selbst aus? Wie können sie verarbeitet werden? Was passiert mit mir, wenn das Auflösen des Fremdheitsgefühls gelingt? Wo liegt die Bedeutung für die Ebene des allgemein Menschlichen?


Zur Form der Bewerbungsarbeiten

Sie können in gewohnter Weise ein Essay einreichen, dieses Mal haben Sie aber auch die Möglichkeit, sich mit den Themen künstlerisch-kreativ auseinander zu setzen. Denkbar wären Collagen, Fotografien, Interviews mit Zeitzeugen, Beschreibungen von Beobachtungen an historisch bedeutsamen Orten oder kulturell belebter Plätze uvm. Bei allen künstlerischen Arbeiten ist aber wichtig, dass Sie uns Ihren Arbeitsprozess dokumentieren. Wenn Sie bspw. eine Fotostrecke einreichen, so ist eine Reflexion über den künstlerischen Prozess erforderlich, damit wir nachvollziehen können, wie Sie sich mit dem Bewerbungsthema auseinandergesetzt haben. Die Einsendung Ihrer Arbeit erfolgt per Mail als PDF-Dokument an info@jugendsymposion-kassel.de. Bitte beachten Sie, dass die Dateigröße für unseren Server bewältigbar bleibt (maximale Größe: 10 MB). Wenn Sie Fragen zum Bewerbungsverfahren und den Aufgaben haben, melden Sie sich bitte bei Dorte Pflüger unter 0561-4006552 oder unter pflueger@jugendsymposion-kassel.de.