5. Kasseler Jugendsymposion »Ästhetik«: Unterschied zwischen den Versionen

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Es wird also nicht um schnelle Verbindungen wie „Ästhetik und Kunst“ oder die oben erwähnten „Geschmacksurteile“ gehen, sondern vielmehr um einen Verständigungsprozess mit sich selbst, der die Interessens- und Wahrnehmungsbewegungen auf die Welt zu in den Blick nimmt, einerseits von der Subjekt- und andererseits von der Objektseite aus. Dieser Verständigungsprozess mit der Welt und sich selbst stellt gleichzeitig eine persönliche Vorbereitung auf das 6. Jugendsymposion und die [http://d13.documenta.de/de/panorama/#welcome/?m=n&L=1 dOCUMENTA (13)]  als eine der wichtigsten Begegnungsräume mit zeitgenössischer Kunst dar.
 
Es wird also nicht um schnelle Verbindungen wie „Ästhetik und Kunst“ oder die oben erwähnten „Geschmacksurteile“ gehen, sondern vielmehr um einen Verständigungsprozess mit sich selbst, der die Interessens- und Wahrnehmungsbewegungen auf die Welt zu in den Blick nimmt, einerseits von der Subjekt- und andererseits von der Objektseite aus. Dieser Verständigungsprozess mit der Welt und sich selbst stellt gleichzeitig eine persönliche Vorbereitung auf das 6. Jugendsymposion und die [http://d13.documenta.de/de/panorama/#welcome/?m=n&L=1 dOCUMENTA (13)]  als eine der wichtigsten Begegnungsräume mit zeitgenössischer Kunst dar.
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Version vom 26. August 2011, 11:42 Uhr

In Bearbeitung

Das fünfte Kasseler Jugendsymposion, das vom 8. bis 11. Dezember 2011 stattfindet, steht unter dem Thema »Ästhetik«.


Die Wahrnehmung als Tor zur Welt trägt die Möglichkeit ungemeiner Vertiefung in sich. Gelingt es, in Momenten höchster sinnlicher Präsenz sich wahrnehmend mit der Welt zu verbinden und daraus Daseinskraft zu schöpfen, erschließt man sich zugleich eine Quelle, die das Leben immer wieder aufs Neue bereichern kann. In dieser Tradition steht die Ästhetik:

Unter Ästhetik (gr. aísthesis: Wahrnehmung) verstand man bis zum 19. Jahrhundert vor allem die Lehre von der wahrnehmbaren Schönheit, von Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst. Seither hat der Begriff vielfältige Entwicklungen und Veränderungen erfahren und ist zum Gegenstand unterschiedlichster wissenschaftlicher Reflexionen geworden. Die Ästhetik ist und bleibt ein interdisziplinäres Thema. Philosophen beziehen die Kategorie des Ästhetischen zumeist auf die Kunst; Psychologen untersuchen, inwieweit der Sinn für Ästhetik biologischen Gesetzen folgt; in den verschiedenen Bezugsdisziplinen wie Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Architektur etc. werden die ästhetischen Phänomene selbst in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt und der alltagssprachliche Gebrauch legt nahe, Ästhetik sei schlicht eine Frage des Geschmacks.

Liegt Schönheit wirklich im Auge des Betrachters? Oder gibt es empirisch messbare Regeln, denen das Bilden ästhetischer Werturteile folgt? Haben wir die sprechende oder kultivierte Wahrnehmung von einer mehr feststellenden, zuordnenden Wahrnehmung prinzipiell zu unterscheiden? Existieren universelle und zeitlose Kriterien, also eine „Gesamtheit aller Eigenschaften“ eines ästhetischen Phänomens, die darüber entscheiden, wie diese Phänomene wahrgenommen werden? Welche Rolle spielen wir als Wahrnehmende in diesem Prozess? Kann ich so weit gehen wie Lambert Wiesing: „Weil es meine Wahrnehmungen gibt, gibt es mich in der Welt“?

Der Begriff der Ästhetik kann und muss auch in den Rahmen des menschlichen Handelns gestellt werden, da dieses, sobald es dem Bewusstsein entspringt, immer Konkretes in einen Kontext bzw. eine Idee in die räumlich-zeitliche Gegebenheit stellt, also Gestaltung ist. Dies gilt nicht nur für Kunst im landläufigen Sinn, sondern auch für Bildung, Politik, das Zusammenleben – so aufgefasst tritt Ästhetik überall dort auf, wo kommuniziert wird.

Diese und andere Fragen sollen auf dem Symposion bearbeitet und diskutiert werden. Vorträge aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Musik, Philosophie, Psychologie und Architektur beleuchten die Kategorie „Ästhetik“ aus unterschiedlichen Perspektiven und führen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Fragen der Ästhetik. Dabei werden uns folgende Dimensionen beschäftigen:

• die ästhetische Aufnahme bzw. Rezeption • die ästhetische Produktion • die ästhetischen Phänomene selbst

Es wird also nicht um schnelle Verbindungen wie „Ästhetik und Kunst“ oder die oben erwähnten „Geschmacksurteile“ gehen, sondern vielmehr um einen Verständigungsprozess mit sich selbst, der die Interessens- und Wahrnehmungsbewegungen auf die Welt zu in den Blick nimmt, einerseits von der Subjekt- und andererseits von der Objektseite aus. Dieser Verständigungsprozess mit der Welt und sich selbst stellt gleichzeitig eine persönliche Vorbereitung auf das 6. Jugendsymposion und die dOCUMENTA (13) als eine der wichtigsten Begegnungsräume mit zeitgenössischer Kunst dar.

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