20-S07 Historische Verantwortung: Unterschied zwischen den Versionen

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(geb. 1961) ist Oberstufenlehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Freien Waldorfschule Balingen, außerdem Beirat im Vorstand der Gedenkstätten KZ Bisingen. Jahrelange Erfahrungen mit »oral history«-Projekten: Jugendliche interviewen ihre (Ur-)Großeltern zur Kriegs- und Nachkriegszeit. 2009 ist sein Essay-Band »Dem Zeitgeist auf der Spur« erschienen, 2018 »So lass ich mich nicht prüfen! Plädoyer für eine Verwandlung des bewertenden Blicks«.
 
 
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Der Hinweis auf eine „historische Verantwortung, die wir nicht abschütteln dürfen“ (Wibke Bruhns) betrifft heute nicht nur das Gedenken an den Holocaust. Mit jeder Erinnerungskultur wird die Erwartung verbunden, Orientierung für unsere Gegenwart zu bieten als Basis für zukünftiges Handeln. Sind solche Ansprüche vor allem an junge Menschen legitim? In welchem Zusammenhang stehen Begriffe wie Schuld und Verantwortung, Gedenken und Zivilcourage, Wissen und Handeln?
  
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In dem Seminar wollen wir uns mit Fragen einer globalen Erinnerungskultur beschäftigen – zugleich aber die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden fruchtbar machen.
  
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Die Teilnehmer sollten Interesse an Geschichte und Zeitgeschehen mitbringen und sich auf Perspektivenwechsel einlassen.
  
  

Version vom 16. Mai 2019, 11:11 Uhr

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Holger Grebe

(geb. 1961) ist Oberstufenlehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Freien Waldorfschule Balingen, außerdem Beirat im Vorstand der Gedenkstätten KZ Bisingen. Jahrelange Erfahrungen mit »oral history«-Projekten: Jugendliche interviewen ihre (Ur-)Großeltern zur Kriegs- und Nachkriegszeit. 2009 ist sein Essay-Band »Dem Zeitgeist auf der Spur« erschienen, 2018 »So lass ich mich nicht prüfen! Plädoyer für eine Verwandlung des bewertenden Blicks«.




Kursbeschreibung

Ein Versöhnungsbarometer in Ruanda 25 Jahre nach dem Völkermord? Rückgabe von Raubgut an die Nachfahren der Herero und Nama, deren Volksgruppe nach einem Aufstand gegen ihre deutschen Kolonialherren 1904 bis 1908 fast ausgerottet worden waren? Umbenennung von Hindenburgstraßen? Stolpersteine in deutschen Städten in einer Zeit, wo Antisemitismus wieder gesellschaftsfähig zu werden scheint? Selbst in Zusammenhang mit der Klimadebatte wird inzwischen von historischen Verantwortung und Generationengerechtigkeit gesprochen.

Der Hinweis auf eine „historische Verantwortung, die wir nicht abschütteln dürfen“ (Wibke Bruhns) betrifft heute nicht nur das Gedenken an den Holocaust. Mit jeder Erinnerungskultur wird die Erwartung verbunden, Orientierung für unsere Gegenwart zu bieten als Basis für zukünftiges Handeln. Sind solche Ansprüche vor allem an junge Menschen legitim? In welchem Zusammenhang stehen Begriffe wie Schuld und Verantwortung, Gedenken und Zivilcourage, Wissen und Handeln?

In dem Seminar wollen wir uns mit Fragen einer globalen Erinnerungskultur beschäftigen – zugleich aber die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden fruchtbar machen.

Die Teilnehmer sollten Interesse an Geschichte und Zeitgeschehen mitbringen und sich auf Perspektivenwechsel einlassen.





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