19-S01 Nachtseiten der Urbanität: Unterschied zwischen den Versionen

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''»Dies verzeihe mir schon, oh Bester. Ich bin eben lernbegierig, und Felder und Bäume wollen mich nichts lehren, wohl aber die Menschen in der Stadt.«'' – Sokrates
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Walter Siebel, Professor für Stadtforschung an der Uni Oldenburg, schrieb 1994: ''
»Es gibt auch eine Nachtseite der Urbanität, und zu dieser gehört all das, was von je her an der großen Stadt kritisiert worden ist: Vereinsamung, Anonymität, die Stadt als Dschungel, als Ort des verwirrend Unbekannten, der Begegnung mit dem Fremden, auch dem bedrohlich Fremden.«''
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Begeben wir uns also in diesem Seminar, in den Schuhen eines Flaneurs, in den Dschungel unserer urbanen Alltagswelt. Denn während wir sprachlich häufig Licht und Helligkeit, also Sichtbarkeit und Vertrautheit in unsere Formulierungen aufnehmen um unser geographisches Umfeld zu beschreiben, sind wir eigentlich ebenso mit der Dunkelheit bekannt: Schattenwirtschaft, Dunkelziffer, Schwarzgeld, zwielichtige Gestalten, Hinterhof, Darkroom, Grauzone. Das, was wir nicht auf den ersten Blick sehen, ist doch oft interessanter als die Fassade. Was sehen wir nachts? Bestimmt nicht die Sterne. (Neon-) Lichtverschmutzung!
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Im Seminar wollen wir uns mit Stadt, Urbanität, Nacht, Dunkelheit, Abseitigkeit und dem Dahinter beschäftigen.
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'''Bitte beachten''': Zur Einstimmung schauen Sie bitte den Film „Blade Runner” von 1982.
  
  

Version vom 15. November 2018, 12:13 Uhr

Licht und Dunkelheit in unserer Alltagskultur. Eine Auslotung.


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Marcus Oberreuter

unterrichtet Geschichte, Geographie und Politik an der Freien Waldorfschule Bremen-Osterholz.
Daneben ist er Bildungsreferent und Vorstand des Vereins Kulturpixel für Themen wie Transkulturalität, Migration, islamische Religionskunde, kritische Medienbildung und Identitätsarbeit.
Interessen: Japanische Topologie, Shinto, Stadtsoziologie, African-American Culture, islamische Theologie, jüdische Kultur in Osteuropa, Jugendkulturen (Hip-Hop) sowie Netzpolitik.




Kursbeschreibung

»Dies verzeihe mir schon, oh Bester. Ich bin eben lernbegierig, und Felder und Bäume wollen mich nichts lehren, wohl aber die Menschen in der Stadt.« – Sokrates

Walter Siebel, Professor für Stadtforschung an der Uni Oldenburg, schrieb 1994: 
»Es gibt auch eine Nachtseite der Urbanität, und zu dieser gehört all das, was von je her an der großen Stadt kritisiert worden ist: Vereinsamung, Anonymität, die Stadt als Dschungel, als Ort des verwirrend Unbekannten, der Begegnung mit dem Fremden, auch dem bedrohlich Fremden.«

Begeben wir uns also in diesem Seminar, in den Schuhen eines Flaneurs, in den Dschungel unserer urbanen Alltagswelt. Denn während wir sprachlich häufig Licht und Helligkeit, also Sichtbarkeit und Vertrautheit in unsere Formulierungen aufnehmen um unser geographisches Umfeld zu beschreiben, sind wir eigentlich ebenso mit der Dunkelheit bekannt: Schattenwirtschaft, Dunkelziffer, Schwarzgeld, zwielichtige Gestalten, Hinterhof, Darkroom, Grauzone. Das, was wir nicht auf den ersten Blick sehen, ist doch oft interessanter als die Fassade. Was sehen wir nachts? Bestimmt nicht die Sterne. (Neon-) Lichtverschmutzung!

Im Seminar wollen wir uns mit Stadt, Urbanität, Nacht, Dunkelheit, Abseitigkeit und dem Dahinter beschäftigen.

Bitte beachten: Zur Einstimmung schauen Sie bitte den Film „Blade Runner” von 1982.





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