18-S12 Präsenz: Die Gegenwart als Ort der verantwortlichen Entscheidung

Aus Jugendsymposion
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Eine Reflexion über die Zeit anhand der Existenzphilosophie Heinrich Barths (1890–1965)


Paula Kühne

Ich habe im Bachelor Politikwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre und Philosophie an der Universität Tübingen und an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter (bei Bonn) studiert. Vor Kurzem habe ich mein Masterstudium in Philosophie an der 2014 gegründeten Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues abgeschlossen.

Das Philosophiestudium an dieser jungen Hochschule hatte eine sehr praktische Seite: In der selbstverwalteten Studierendengemeinschaft der Cusanus Hochschule, die aktiv an der der Hochschulgründung beteiligt war, arbeitete ich mit anderen Studierenden u.a. an der Frage, wie freie Bildung finanziert werden kann.

Ich bin 30 Jahre alt und lebe in Heidelberg. Vor und während meines Studiums war ich zuerst bei der Trägerorganisation für Freiwilligendienste Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedrich von Hardenberg Institut für Kulturwissenschaften in Heidelberg.





Kursbeschreibung

Im Begriff der Präsenz liegt die Frage nach der Zeit, denn Präsenz ist nur in der Gegenwart möglich. Wie können wir Zeit verstehen? Liegt die Vergangenheit »hinter uns«, während die Zukunft »auf uns zukommt«? Und welche Bedeutung hat dann die Gegenwart, der präsente Moment?

Der Schweizer Existenzphilosoph Heinrich Barth (1890–1965) plädierte für ein Verständnis von Zeit, nach der die Gegenwart der Ort der Entscheidung und der Verantwortung ist. Er behauptete: Das menschliche Sein ist nur in der Gegenwart, während Vergangenheit und Zukunft immer auf diese Gegenwart bezogen sind.

Welche Fähigkeiten im Erkennen und Handeln brauchen wir, um im gegenwärtigen Moment verantwortliche Entscheidungen zu treffen? In Textarbeiten und Gesprächen suchen wir gemeinsam nach den Qualitäten eines Bewusstseins, das präsent und gegenwärtig sich selbst und die Welt gestalten kann.

Mitzubringen ist nur die Freude am gemeinsamen philosophischen Denken und Fragen sowie an kleinen Textarbeiten in Gruppen.




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