17. Kasseler Jugendsymposion »Raum«: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. September 2017, 12:31 Uhr

Raum

Bild: Benjamin Loesche


Donnerstag, 14. Dezember bis Sonntag, 17. Dezember 2017

Wenn wir täglich wie selbstverständlich, ohne lang nachzudenken, einer Fülle unterschiedlicher Tätigkeiten nachgehen, erleben wir uns in uns zentriert, als ausgedehnte, raumerfüllende Subjektivität. In unseren leiblichen Bewegungen spannen wir unseren Raum auf, der sich damit als ein »Könnenserlebnis« konstituiert. Erst in der abständigen Analyse wird er zu einem Behälter, in dem Materie ihren Ort verändern kann.

Leitet sich der Raum aus unserem Dasein ab und stellt er lediglich eine Beziehung dar, in die wir die uns »zuhandenen« Dinge der Welt bringen können? Oder ist der Raum ein leerer Behälter für die Dinge der Welt? Ist unsere Vorstellung eines dreidimensionalen Raumes eine Anschauungsform, mit der wir selbst unsere Erfahrung unterlegen?

Verbinden wir uns mit der Welt, so werden, indem sich Dinge der Welt zeigen, charakteristische Ausdrucksformen und Atmosphären bemerkbar, die im Raum anwesend sind, selbst aber wie unräumlich wirken. Indem wir mit ihnen in Resonanz treten, eröffnet sich uns ein Stimmungsraum, der sich in der Kontemplation zum reinen Innenraum wandelt.

Was sich im Stimmungsraum eröffnet, kann mit Gefühlen, Wünschen und Vorlieben durchzogen sein, die, sofern wir als Konsument und Verbraucher im Fokus stehen, von besonderem Interesse sind. Unsere Daten und Klick-Spuren im Netz, die durch abstrakte Algorithmen zur Steuerung unserer Kaufangebote verarbeitet werden, sind gewisser-maßen das raumlose und digitale Pendant unserer leiblichen Einge-bundenheit in eine konkrete Situation. Sie haben nicht mehr den Ort des Leibes als Bezugspunkt, wie sich auch ganze Organisationen zunehmend als ortlose Konstrukte in einem digitalen Netzwerk darstellen, das jegliche politischen und kulturellen Grenzen übergreift.

Wenn sich eine globale Mobilität und Logistik mit den Möglichkeiten der Digitalisierung verbindet, entsteht ein abstrakter wie konkreter Raum, der unsere Zivilisation prägen wird – das gilt es zu untersuchen. Auch stellen sich dort die Fragen nach Kollektivemotionen und deren Verbreitung sowie der Autonomie des Einzelnen und nicht zuletzt die nach den Herausforderungen, in welche wir mit unserer verkörperten Subjektivität heute gestellt sind.

Ort · Zeit


Das 17. Kasseler Jugendsymposion beginnt am Donnerstag, den 14. Dezember um 17.00 Uhr und endet am Sonntag, den 17. Dezember 2017 mit dem Abschlussplenum um 16.15 Uhr. Veranstaltungsorte sind das Haus der Kirche (Wilhelmshöher Allee 330), die Freie Waldorfschule Kassel (Hunrodstr. 17) und das Staatstheater Kassel (Friedrichsplatz 15), in dem die Eröffnungsveranstaltung am 14. Dezember stattfinden wird. Die verschiedenen Veranstaltungsorte sind bequem zu Fuß oder mit der Straßenbahn zu erreichen.


Vorträge


Raum


Veranstaltungsüberblick



Ueberblick 17a.jpg


Planungsstand: September 2017


Informationen