11. Kasseler Jugendsymposion »Freiheit«

Aus Jugendsymposion
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Freiheit

Foto: © Michael Kirste




Freiheit

Menschliche Freiheit wird unterschiedlich aufgefasst. Manchmal, das tun und lassen zu dürfen, was man gerade will. Sie trägt dann die Zeichen einer spontanen Reaktion, welche sich im Fluten der Tagesereignisse einstellt.

Freiheit kann aber auch als ein Selbstanspruch verstanden werden. Beispielsweise, mit einem gewissen Können einen Bereich des Lebens zu ergreifen oder eine wissenschaftliche Disziplin sachgerecht zu durchdringen. Aus der spontanen Reaktion wird dann eine diszipliniert bzw. kompetent geführte Handlung, die mit einem Erkenntnisanspruch verbunden ist. So gesehen wäre der Entschluss, Unendlichkeit in der Mathematik denken zu wollen, eine Handlung, mit der sich jemand in die Disziplin (der) Mathematik stellt und dadurch Freiheit realisiert. Was heißt dem gegenüber, um einen Kontrast zu nennen, beispielsweise Freiheit in der Kunst?

Unabhängig davon, in welche der genannten Richtungen man Freiheit auffasst, zeigt sich: Freiheit ist eine persönliche, bewusste Positionierung von Menschen; ihr Leben wird nicht allein durch naturnotwendige Abläufe bestimmt. Das Verhältnis von Naturnotwendigkeit und Freiheit wirft philosophische Fragen auf, die es zu diskutieren gilt. Inwiefern sind auch Bildungsprozesse eine persönliche Positionierung von Menschen und können so eine Signatur der Freiheit tragen?

Sobald die Exekutive politischer Systeme die Freiheit von Personen einschränkt, bekommen die hier angeführten Gedanken eine existenzielle Dimension. Der persönliche Drang nach Freiheit kann dann schnell in einen Strudel von Gewalt und Gegengewalt gelangen. Wie war und ist es Menschen möglich, den Selbstanspruch der Freiheit trotzdem mit Mut und Entschlossenheit durchzutragen?


Ort · Zeit

Das 11. Kasseler Jugendsymposion beginnt am Donnerstag, den 11. Dezember, um 17.15 Uhr, und endet am Sonntag, den 14. Dezember 2014, mit dem Abschlussplenum um 16.15 Uhr. Veranstaltungsorte sind das Haus der Kirche in der Wilhelmshöher Allee in Kassel, die Räume des Lehrerseminars für Waldorfpädagogik Kassel und der Freien Waldorfschule Kassel. Die verschiedenen Veranstaltungsorte sind bequem zu Fuß oder mit der Straßenbahn zu erreichen.

Vorträge

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Anke Domscheit Berg Jusy11.jpg Daniel Domscheit Berg Jusy11.jpg Gruwez Jusy11.jpg

Fotos von links nach rechts – oben: Stephan Sigler | Christof Wiechert | Prof. Dr. Thomas Buchheim |
Dr. Hans-Georg Häusel | Prof. Diemut Schilling | unten: Anke Domscheit-Berg | Daniel Domscheit-Berg | Dr. Christine Gruwez

Foto Anke Domscheit-Berg: © THAM-Fotoatelier · Foto Daniel Domscheit-Berg: © SHARE Conference


Donnerstag

Stephan Sigler
(Lehrerseminar Kassel)
Vortrag: Freiheit?!

Christof Wiechert
(ehem. Leiter der Pädagogischen Sektion am Goetheanum)
Vortrag: Lehrer-Sein. Nur aus der Freiheit wird dieser Beruf wahr und schön


Freitag

Prof. Dr. Thomas Buchheim
(Professor für Philosophie an der LMU München)
Vortrag: Unser Verlangen nach Freiheit

Dr. Hans-Georg Häusel
(Dozent an der HWZ, Seniorpartner Gruppe Nymphenburg Consult AG)
Vortrag: Wie (Kauf-)Entscheidungen im Gehirn wirklich fallen


Samstag

Prof. Diemut Schilling
(Professorin für Zeichnung und Druckgrafik an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft)
Vortrag: Freiheit in der Kunst

Anke Domscheit-Berg
(Netzaktivistin, Autorin)
Daniel Domscheit-Berg
(ehem. WikiLeaks-Mitarbeiter, Netzaktivist, Publizist)
Vortrag zum Thema Freiheit und Internet


Sonntag

Dr. Christine Gruwez
(Dozentin und Autorin: Dialog zwischen den Kulturen und Religionen)
Vortrag: Freiheitskonzepte und Individualitätsverständnis in anderen Kulturen


Seminare + Trainings

Die Breibungen der Seminare und Trainings sind im Aufbau!

Seminare


11-S01 Bildende Kunst – eine Ästhetik der Freiheit
[Johannes Renzenbrink]

11-S02 Ist die Evolution frei?
[Jan Deschepper]

11-S03 Freiheit in China – die chinesische Freiheit
[Jie Han]

11-S04 Determinismus und Freiheit in der Quantenphysik
[Wilfried Sommer]

11-S05 Unser digitales Ebenbild: Freiheit und Überwachung im Internet
[Robert Neumann]

11-S06 Freiheit im Kontext der Kunst- und Kulturgeschichte
[Ellen Markgraf]

11-S07 Spiel ist die Bedingung der Freiheit Schillers ästhetische Briefe und das Spielgenie des Kindes
[Peter Guttenhöfer]

11-S08 Die Vereinten Nationen
[Fabian Landes]

11-S09 Quo vadis Pressefreiheit?
[Mathias Maurer]

11-S10 Freiheit – warum geben, wann erhalten und wie gestalten?
[Edda Nehmiz]

11-S11 Freiheit und Hirnforschung
[Axel Ziemke]

11-S12 Presse- und Meinungsfreiheit in der arabischen Welt / Schwerpunkt Ägypten
[Heidi Chalaby]

11-S13 Freiheit und Verantwortung – leben in einer gegebenen und einer zu gestaltenden Wirklichkeit
[Constanza Kaliks]

11-S14 Nachbesprechung der Vorträge
[Peter Lutzker]

11-S15 »Das Gedicht als Augenblick von Freiheit«
[Barbara Walther]

11-S16 Im Zeichen des Zeitgeschehens: Ohnmacht erfahren und frei werden
[Christine Gruwez]


Trainings


11-T01 Grenzüberschreitungen in der Malerei
[Johannes Renzenbrink]

11-T02 Aktstudien mit Bleistift, Kreide und Kohle nach Modell
[Gudrun Hofrichter ]

11-T03 Einführung zur chinesischen Sprache und Kultur
[Jie Han]

11-T04 Bewegen in grenzenloser Freiheit?
[Beate Spehr-Bechinger]

11-T05 Wie sichern wir unsere Freiheit im Umgang mit Smartphone, Tablet, Notebook
[Robert Neumann]

11-T06 Fotografie und Straßenkunst
[Ellen Markgraf]

11-T07 Übung zur Ausbildung des praktischen Denkens
[Rita Schumacher/Florian Stille]

11-T08 Kammerorchester
[Eric Domenech]

11-T09 Freiheit im Chor - wie klingt das?
[Johannes Gundlach]

11-T10 Woher kommt die Kraft, Freiheit zu leben?
[Edda Nehmiz ]

11-T11 Freie Improvisation
[Axel Ziemke]

11-T12 Besonderheiten und Kalligraphien der arabischen Schrift
[Heidi Chalaby]

11-T13 Meditation als Freiheitsvollzug
[Constanza Kaliks]

11-T14 Poetry and Freedom
[Peter Lutzker]

11-T15 Teamtypen. Individuelle Freiheit und Gruppendynamik
[Johanna Müller]


Veranstaltungsüberblick

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Stand: Oktober 2014

Bewerbung

Freiheit

Sie können sich zur Teilnahme am Symposion bewerben, indem Sie das Online-Anmeldeformular ausgefüllt an uns senden und ein Essay zu einem vorgegebenen Thema einreichen. Das Online-Formular finden Sie hier in Kürze.

Hier können Sie auch das Deckblatt für die Bewerbung herunterladen, das ausgefüllt mit Schulstempel und der Unterschrift eines Lehrers Ihrem Essay beigefügt werden muss.

Anmeldung

Die Anmeldefrist ist vorbei und alle Plätze auf dem Kasseler Jugendsymposion sind belegt. Leider ist keine weitere Anmeldung möglich!

Gehen Sie bei der Anmeldung bitte folgendermaßen vor:

1. Versichern Sie sich, dass Sie über einen Adobe Reader XI (neuste Version) verfügen. Ansonsten laden Sie diesen bitte hier herunter.

2. Klicken Sie bitte mit der rechten Maustaste auf den Link des Online-Anmeldeformular, dann auf »Ziel speichern unter …« und wählen Sie anschließend den Ort, wo das Anmeldeformular auf Ihrem Rechner gespeichert werden soll.

3. Öffnen Sie das Formular auf Ihrem Rechner mit dem Adobe Reader XI.

4. Füllen Sie das Formular aus und drücken Sie unten auf »Senden«.

5. Bei erfolgreicher Übertragung erscheint auf Ihrem Bildschirm die Bestätigung, dass Sie sich angemeldet haben.

Wie Sie nicht vorgehen dürfen:

  • Öffnen Sie das Online-Formular nicht direkt im Browser, vor allem nicht mit Google Chrome. Dort gibt es zu viele Spielarten, wie mit pdf-Dateien umgegangen wird.
  • Leider werden einige Funktionen nicht durch die Adobe-Apps für Smartphones und Tablets unterstützt, sodass eine Anmeldung über diese Geräte nicht realisiert werden kann.
  • Melden Sie sich bitte nicht mit einem Apple-Computer an. Auch dort ist die Kompatibilität der Adobe-Produkte nicht gewährleistet.

Wenn Sie trotz Einhaltung dieser Schritte keine reguläre Anmeldung schicken können, sprechen Sie uns gerne direkt an.

Essay

Zum Essay:

1. Drucken Sie das Deckblatt zum Essay aus und füllen Sie es mit Ihren Daten aus!

2. Die Daten der Lehrerin/des Lehrers, die/der für das Jugendsymposion Ansprechpartner/in ist und Sie für die Teilnahme empfiehlt, sowie dem Schulstempel auf dem Deckblatt einholen! Berücksichtigen Sie, dass in den Herbstferien die Schule geschlossen ist!

3. Wenn Sie nicht mehr in der Schule sind, entfällt 2. natürlich für Sie!

4. Schreiben Sie einen mehrseitigen Essay zu einem der folgenden Themen:

  • „Wer sagt: Hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
    ( Erich Fried) – Beziehen Sie diese Äußerung Frieds auf aktuelle politische Fragen.
  • Inwiefern ist Freiheit ein Selbstanspruch?
  • Ist der Mensch frei, wenn er machen kann was er will? – Bringen Sie Ihre Selbstbeobachtungen in ein Gespräch.

Hinweis: Die Bearbeitung der Themen soll grundsätzlich auf Selbstbeobachtung bzw. konkreter Erfahrung aufbauen. Interessant an einem Essay sind weniger allgemeine Erwägungen, als eine pointierte, individuelle Sichtweise auf ein Thema.

Informationen zum Schreiben eines Essays

5. Das ausgefüllte Deckblatt zum Essay und Ihren Essay senden Sie bitte alles gemeinsam bis spätestens zum 7. November 2014 PER POST an folgende Adresse:

Kasseler Jugendsymposion
Brabanter Straße 30
34131 Kassel

Flyer

Deckblatt zum Essay