8-S01 Das Tor zum Menschwerden

Aus Jugendsymposion
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Die Herausforderungen einer interkulturellen Begegnungsstätte in Galiläa und der Nahostkonflikt im Allgemeinen


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Ilse Wellershoff-Schuur

Kurzbiografie: geboren 1958 in Brake an der Unterweser, mobile Kindheit mit vielen Wohnort- und Schulwechseln in Norddeutschland, Bonn, Philadelphia (USA). Abitur an einem katholischen Mädchengymnasium in Wilhelmshaven, Jurastudium in Bonn, Århus (Dänemark) und Kiel, Referendarzeit in Flensburg, Waldorflehrerstudium in Skanderborg (Dänemark), Lehrerin in Århus und Oldenburg, Studium an der Freien Hochschule der Christengemeinschaft in Stuttgart und Priesterweihe 2000. Seitdem als Gemeindepfarrerin in Hannover und Überlingen tätig. Mit-Initiatorin einer jüdisch-arabischen Begegnungsstätte in Galiläa, deutsch-israelische Jugendarbeit, Studienreisen ins Heilige Land. Interreligiöser Dialog mit Islam und Judentum. Proseminar am Bodensee zur berufsbegleitenden Priesterbildung.
Seit 1978 verheiratet, drei erwachsene Kinder, ein Enkel.


Clemens Schuur

Kurzbiografie: geboren 1985 in Flensburg, Waldorfschule in Oldenburg und Hannover, High Seas High School in der 11. Klasse, Abitur, Wehrdienst als Navigator bei der Bundesmarine, Studium der Islam- und Politikwissenschaften in Freiburg und Damaskus (B.A.), Middle Eastern Studies an der Hebrew University in Jerusalem (M.A.), Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, arbeitete während und nach seinem Studium unter anderem an der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York, für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Ramallah und für den Bertelsmann Transformation Index (BTI), zur Zeit Trainee bei einer Unternehmensberatungsfirma in Berlin, Vorstandsmitglied im deutschen Förderverein des Projektes Sha'ar laAdam - Bab l'il Insan in Galiläa




Kursbeschreibung

Wir möchten eine Einführung in die Komplexität menschlichen Zusammenlebens geben am Beispiel unserer inter-kulturellen Arbeit in Galiläa. Zunächst wird Clemens Schuur in die Situation des Landes Israel/Palästina einführen und dabei beide Narrativen so berücksichtigen, dass verständlich wird, warum es hier keine einfachen Lösungen, keine »Guten« und »Bösen« gibt. In den folgenden Einheiten werden wir uns mit den einzelnen Bevölkerungsgruppen der Region beschäftigen Juden und Arabern, christlichen wie muslimischen, Beduinen und Drusen, und ihre Geschichte, Religion, Kultur, Familienstruktur und heutigen Lebenssituation ein wenig kennenlernen.

Das eigentliche Thema könnte auch heißen – »Gruppenidentität und Individualität«. Und was hat das mit uns zu tun? Was an unserer Identität ist wirklich eigenes und was ererbt und anerzogen? Was können wir durch die Begegnung mit anderen lernen, um immer mehr wir selbst zu sein? Damit zusammenhängend können wir versuchen herauszufinden, in welche Richtung die Entwicklung gehen muss, damit wir der Lösung der Konflikte im Zusammenleben langsam näher kommen.

Je nach der Interessenlage der Teilnehmer können wir die Schwerpunkte des Kurses ein wenig verschieben – er kann politischer, historischer, religiöser werden oder nah an den Lebensrealitäten der Menschen vor Ort orientiert.

Voraussetzungen: keine, nur das Interesse an gerade diesen Fragen sollte da sein.




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