19-S12 Das Licht der Aufklärung

Aus Jugendsymposion
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Rita Schumacher · Florian Stille

Rita Schumacher ist Mitarbeiterin des Lehrerseminars für Waldorfpädagogik, Lehrerin an der Freien Waldorfschule Kassel und Mitglied des Organisationsteams der Kasseler Jugendsymposien. Florian Stille ist Oberstufenlehrer für Deutsch und Geschichte an der Freien Waldorfschule Kassel und Gastdozent am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik Kassel.




Kursbeschreibung

»Und wenn man ihn gar in das Licht selbst zu sehen nötigte, würden ihm wohl die Augen schmerzen, und er würde fliehen« – Diese Prognose stellt Platon im Höhlengleichnis demjenigen, der unvorbereitet aus der Höhle der unwirklichen Abbilder ins Licht der Erkenntnis des Wahren und Guten träte. Bezeichnenderweise beginnt mit diesem Ur-Mythos der abendländischen Aufklärung Walter Lippmanns Werk zur »Public Opinion« von 1922. Die von Lippmann beschriebene suggestive und manipulative Wirkmacht von sprachlichen Bildern und Stereotypen wird aktuell experimentell vielfach bestätigt durch neurolinguistische Studien zum politischen »Framing« durch visuelle und Sprachbilder.

Wir werden in diesem Seminar u.a. ausgehend von Textauszügen aus Werken Platons, Walter Lippmanns sowie aus zeitgenössischen linguistischen Untersuchungen zum politischen »Framing« der Frage nachgehen, ob im Zeitalter der medial vermittelten Bilder, in dem wir gegenwärtig leben, Aufklärung nicht mehr nur eine Angelegenheit des Verstandes sein könne, sondern auch die Sinnlichkeit des Menschen und insbesondere seine bildschaffende Fähigkeit einbeziehen müsse.




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